Nachrichtenarchiv

 Das Archiv der veröffentlichten aktuellen Mitteilungen (ab August 2015) zum Nachlesen.

Große Verabschiedung in der Schützenkellerhalle


hans beck news

Forstdirektor Hans Beck geht nach 32 Jahren in den Ruhestand
Ein Mann „mit einem ganz, ganz großen Herzen“
Einen großen Zapfenstreich gab‘s zwar nicht, aber es war eine illustrere Gesellschaft, die sich bei der Verabschiedung von Forstdirektor Hans Beck in der Schützenkellerhalle eingefunden hatte. International gar durch eine Südtiroler Abordnung aus Forstleuten und Freunden, die nicht ganz zufällig ihre Instrumente mitgebracht hatten und damit für ordentlich Stimmung sorgten. Mit „Le Bonsoir Breton“ hatte der Jagdbläserchor Biberach die Verabschiedung eingeleitet.


Hans Beck geht nach 32 Jahren in den Ruhestand. „Ein besonderer Mensch, ein Original, eine Institution“, wie Oberbürgermeister Norbert Zeidler bemerkte und wie es im Saal wohl jeder gedacht haben mochte. Biberach und seine Forstdirektoren seien eine eigene Geschichte, meinte Zeidler, und Hans Beck habe von 1983 bis 2015 sein Kapitel dazu geschrieben. 2256 Hektar Wald hat Biberach, zwei Drittel gehören dem Hospital, ein Drittel der Stadt, dazu kommen noch einige Hektar Privatwald. Alles zusammen wird von den drei Forstrevieren mit ihren 15 Mitarbeitern bewirtschaftet. Gut bewirtschaftet, wie mehrfach betont wird und wie es auch die Zahlen belegen, die alljährlich in den Büchern stehen. Hans Beck mit seiner ebenso hemdsärmeligen wie überlegten und humorvollen Art ist allen gerecht geworden. Den Dienstherrn, den Forstwirten in seinen Revieren, die er noch immer Waldarbeiter nennt („ein ehrbarer Begriff“) und von denen es 15 gibt, den Geschäftspartnern. Was OB Zeidler zur Feststellung bringt: „Man mag Sie einfach“. Mehr noch: „Sie sind eine ehrliche Haut, eine barocke Erscheinung mit einem ganz, ganz großen Herzen“.
Nicht von ungefähr zeichnete Roland Wersch als Finanzbürgermeister und Hospitalverwalter den bemerkenswerten Weg des in Münsingen auf der Alb geborenen Hans Beck nach, von der Volksschule über die Universität Freiburg bis zur Entscheidung des Biberacher Gemeinderats im Frühjahr 1983, ihn zum Forstdirektor zu berufen. „Ein Glücksfall“, wie man heute wisse. Der Wert des Waldes sei gemehrt worden, sein Zustand ausgezeichnet, weil Probleme immer frühzeitig erkannt wurden und immer zielgerichtet gearbeitet wurde. Beck werde weit über Biberach hinaus geschätzt, habe viel bewegt. Seine Begeisterung für den Wald sei spürbar und wer davon etwas abhaben wolle, könne sich die derzeitige Ausstellung „Der Wald“ im Museum anschauen, an der Beck maßgeblich mitgewirkt habe.
Beck sei dem Leben zugetan, beschreibt Duz-Freund Wersch ihn auch als Familienmenschen, sein Ankerplatz sei seine Frau Anneliese, außerdem drei Kinder und sieben Enkelkinder. Beck sei ein Unikat, jederzeit mit einem flotten Spruch auf den Lippen, „ein ganz besonderer Typ Charmebolzen – ein schwäbischer Humphrey Bogart“. Nicht nur der Wald habe es Hans Beck angetan, der „Mann großer Lebensfreude“ engagiert sich auch beim Simultaneum, beim Kinderschutzbund, im Stadtteilhaus Gaisental und als Kreisrat.
Um das alles noch zu unterstreichen, lieferte Hans Beck selber noch seinen Teil bei. In der ihm eigenen Art, ziemlich direkt, aber ohne jemanden zu verletzen. „Ich war immer davon getragen, die Wahrheit zu sagen“, erklärte er der versammelten Schar von Verwaltungsspitze und Gemeinderat, vom ersten Landesbeamten bis zum Sparkassenchef und ehemaligen Amtsleitern. Und das vorher gesagte quittierte er knitz und sichtlich vergnügt: „I han gar net gwisst, was i fir a Kerle bin“. Natürlich hat er’s gewusst. Dem Gemeinderat, der ihn am 29. November 1982 gewählt hat, bescheinigte er „Weitsicht“, obwohl andere auf der Wunschliste eigentlich weit oben gestanden wären. Für ihn sei es nach seiner Heirat 1975 der zweite Glücksfall gewesen. Er müsse den Räten von damals ein Kompliment machen, aber: „Die Biberacher machen es einem auch leicht“. Die Oberbürgermeister Hoffmann, Fettback und Zeidler hätten ihm die Freiheit gelassen, „im Wald meine Vorstellungen zu verwirklichen. Das Ergebnis kann sich sicher sehen lassen“. Sein Bestreben sei immer gewesen, „einigermaßen kommod mit de Leit umzugehen“. Sein Dank an Biberach („ich habe eine echt tolle Zeit gehabt“) verband er mit dem Wunsch, dass es mit Markus Weisshaupt weitergeht, den der Gemeinderat als siebten Forstverwalter als seinen Nachfolger „in Weitsicht“ gewählt hat. Amtsantritt war am 1. Juni, Hans Beck ist am 30. Juni offiziell ausgeschieden.

 

 

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